Die blaue Lagune ist ein See dessen Wasser aus einem Gemisch aus Meer- und Süßwasser besteht. Es wird aus einer Tiefe von ca. 2000 Metern, wo es bis zu 240 °C heiß wird, an die Oberfläche gepumpt und hier zur Stromerzeugung genutzt. Das “Abfallprodukt” dieser Energiegewinnung ist das Wasser des Sees, das sich neben dem Kraftwerk über die Lavafelder verteilt.
Die blaue Lagune liegt mit dem Bus rund 45 Min. entfernt von Reykjavik und wird täglich von verschiedenen Busunternehmen angesteuert.
Auf der offiziellen Internetseite kann man zwischen verschiedenen Pakten das für sich passende auswählen. Los geht es im günstigsten Paket, in dem lediglich der Eintritt und ein Spind inkl. sind bei 35 €, bzw. in den Sommermonaten bis zum 31. August bei 40 €. In weiteren Paketen kommen vom Bademantel bis zur Massage und einem Abendessen im hauseigenen Restaurant noch weitere Dinge hinzu, die den Preis auf bis zu 172 € erhöhen. So ist für jeden etwas dabei.
Braucht man zum kleinsten Paket nur noch ein Handtuch, zahlt man dafür ca. 3-4 €. Auch die anderen Dinge lassen sich separat vor Ort dazukaufen.
Wenn man am Einlaß vorbei und mit seinen jeweiligen Dingen ausgestattet ist, zu denen in jedem Fall auch ein Armband mit einem kleinen Chip gehören, geht es als 1. in die Umkleiden. Hier verschließt man die Spinde mit dem Chip am Armband, mit dem man auch alles zahlen kann, was man innerhalb der blauen Lagune kaufen kann. Z.B. ein kühles Bier im heißen Becken, in dem eine kleine “Poolbar” zu finden ist. Gezahlt wird dann erst beim Rausgehen.
Von den Umkleidekabinen geht es weiter unter die Duschen. Anschließend kann man direkt ins Becken steigen, wenn man möchte. Man kann natürlich auch erst was essen, trinken oder je nach Paket auch zur Massage gehen. Wenn man nur zum Duschen hingefahren ist, könnte man natürlich auch direkt wieder zum Ausgang gehen, aber lassen wir das…
Im Becken selbst gibt es besonders ganz hinten (gegenüber vom Einstieg) und rechts vom Einstieg ein paar Stellen, an denen das Wasser richtig heiß ist. Ansonsten ist es durchgehend angenehm warm und hat ca. 37-39 Grad.
Man darf sich nicht wundern, wenn einem Menschen entgegenkommen, die weißen Schlamm im Gesicht haben. Irgendwann stößt man selbst auf diese Heilerde (im linken, hinteren Bereich des Beckens), die hautverjüngend wirken und noch einige andere Dinge bewirken soll. Diese “Maske” soll man ca. 10 Min. einwirken lassen, bevor man sie wieder abspült. Ich habe es 2x versucht, sehe aber leider immernoch so aus wie vorher…
Zwischendurch kann man sich – je nach Wetter – draußen ablegen oder im Innenbereich in der Relaxzone ausruhen. Für einen Snack gibt es zudem ein kleines Bistro im Innenbereich.
Hat man keine Lust mehr oder stellt wie ich fest, dass einem nach 1,5 Std. im Wasser Schwimmhäute wachsen, geht es den gleichen Weg über die Duschen und Umkleiden zurück zum Ausgang, vor dem man noch sein Armband checken lässt und gegebenenfalls etwas nachzahlen muss, sofern man etwas verzehrt hat. Wie sehr oft kommt man auch hier nicht anders raus, als noch durch einen Souvenir-Shop zu gehen.
Nach einer kurzen Wartezeit auf den Bus steht dann der ca. 45-minütige Rückweg nach Reykjavik an, sofern man dort wieder hin möchte.
Alles in allem ein Ausflug bei dem man perfekt abschalten und relaxen kann.